Besser als Praktikumsmappen

aus dem NOMO vom 16.11.2018

Einen Markt der Möglichkeiten präsentierten gestern die Schülerinnen und Schüler der zehnten Haupt- und Realschulklasse in der Aula der Kooperativen Gesamtschule (KGS). Die 17 Jugendlichen hatten bereits vor den Herbstferien ein zweiwöchiges Praktikum in verschiedenen Norderneyer Betrieben absolviert.

Gestern stellten sie ihren Mitschülern aus den Klassenstufen acht bis zehn ihre Praktikumsbetriebe vor. Die Präsentation war Bestandteil des Praktikumsberichtes, wie die Wirtschaftslehrerin Annika Prescher im persönlichen Gespräch erklärte. „Es sind viele verschiedene Berufsbereiche vertreten“, bemerkte Prescher mit einem Blick in die Runde. Viele Einrichtungen aus dem sozialen Bereich und aus dem Gesundheitsbereich seien dabei. Es stünden dabei Ausbildungsberufe im Vor-dergrund, die auf der Insel durchführbar seien, erklärte die Lehrerin. Die Schülerin Jule Kürten hat ihr Praktikum in einer Buchhandlung absolviert. Sie finde es gut, dass sie das Geschäft vorstellen könne, erklärte sie. „Das ist besser, als eine Prak-tikumsmappe zu erstellen, die sich nur der Lehrer anschaut.“ Die Ausstellung helfe auch den anderen Schülern, sich zu orientieren. Auch die Schüler Florian Schenk nd Tim Dittmer halten den Markt der Möglichkeiten für eine gute Sache. „Im letzten Jahr haben wir uns noch auf dem Markt umgeschaut, und jetzt machen wir selbst mit“, so Florian Schenk. „Hier findet man Ideen, auf die man selbst nicht gekommen wäre.“ Die beiden Jugendlichen präsentierten ihren Betrieb gemeinsam. Sie hatten die zwei Praktikumswochen in einem Handwerksunternehmen verbracht. Der Bereich Elektronik macht mir sehr viel Spaß. Ich kann mir auch vorstellen, in em Bereich zu arbeiten“, erzählte Florian weiter und ergänzte: „Das Praktikum hat ich in meinem Berufswunsch bestärkt.“ Auch Tim Dittmer kann sich vorstellen, inmal einen technischen Beruf zu lernen. „Ich würde aber gerne tiefer in den Bereich Elektronik oder IT einsteigen“, erklärte er. Josi Meiners ist sich dagegen noch unsicher, ob sie einmal als Krankenpflegerin arbeiten möchte. Sie hat ihr Praktikum im Krankenhaus absolviert. Das Praktikum war sehr interessant“, berichtete die Schülerin. „Es hat mir geholfen zu verstehen, wie die Menschen dort arbeiten.“ Die Krankenpfleger seien oft nahe an den Patienten und bräuchten ein umfangreiches Fachwissen. Die Pfleger müssen ja die Anweisungen verstehen, die sie von den Ärzten bekommen.“ In ihrer Berufswahl sei sie nun einen Schritt weiter, berichtete die Schülerin. „In der neunten Klasse habe ich während meines Praktikums viel am Computer gesessen. Das wollte ich diesmal nicht. Im Kran-kenhaus ist immer was los. Da ist man ständig unterwegs.“