Prävention

Das Präventionskonzept unserer Schule beinhaltet Maßnahmen zur Gewalt-, Medien-, Sucht- und Sexualprävention sowie intervenierende Maßnahmen, um bereits eingetretene Probleme zu beheben oder zu lindern. Ziel aller Maßnahmen ist die Förderung der Selbst- und Sozialkompetenzen der Schülerinnen und Schüler und ihrer körperlichen, psychischen und sozialen Unversehrtheit. Damit Lernen optimal gelingt, sollte die Schule für Schülerinnen und Schüler ein Ort der Sicherheit, der Verlässlichkeit und des Vertrauens sein. Der Schaffung eines angenehmen Schulklimas wird daher eine zentrale Bedeutung beigemessen.

 

Präventive Maßnahmen

Schulklima

Ein positives und lernförderliches Schulklima ist für die gesamte Schulgemeinschaft von großer Bedeutung und somit die Förderung sozial kompetenter Verhaltensweisen ein besonderes Anliegen. Lehrkräfte, Mitarbeitende, Schülerinnen und Schüler sowie Erziehungsberechtigte bemühen sich bewusst um einen respektvollen und freundlichen Umgangston. Die Kinder und Jugendlichen sollen erfahren, dass das Zusammenleben und -lernen für alle angenehm verlaufen kann, wenn Rücksicht aufeinander genommen und sich gegenseitig geholfen wird. An der Gestaltung des sozialen Lebens im Schulalltag wirken die Schülerinnen und Schüler aktiv mit. Im Unterricht ab Jahrgang 5 werden gemeinsam Regeln erarbeitet und aufgestellt, an die sich jeder in der Klasse halten muss. Innerhalb des Klassenverbandes aber auch auf Schulebene soll ein Gemeinschaftsgefühl, die gegenseitige Toleranz und Akzeptanz durch Rituale (z.B. regelmäßige Platzwechsel, Weihnachtsfeiern, Morgenversammlung) und Aktionen (z.B. klassenübergreifende Projekte und Feiern, Sportfeste, Schulfeste, Konzerte, Klassenausflüge und Schulfahrten) gestärkt werden.

Lions-Quest

In den Jahrgängen 5 und 6 wird je eine Stunde Verfügung erteilt, in denen Inhalte des Präventions- und Lebenskompetenzprogramms Lions-Quest der Förderung und dem Aufbau von sozialer Kompetenz dienen und zu einem angenehmen Lernklima und einer möglichst hohen Lernbereitschaft führen sollen. Es fördert die Resilienz, die Persönlichkeitsentwicklung und interkulturelle und soziale Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler. Mehrere Klassenleitungen sind durch entsprechende Fortbildungen befähigt, dieses Programm mit den Klassen durchzuführen und ihnen dabei wichtige persönliche und soziale Fähigkeiten zu vermitteln.

Lions-Quest basiert auf einem interaktiven Ansatz, der Schülerinnen und Schüler durch praxisorientierte Übungen, Rollenspiele und Diskussionen aktiv in den Lernprozess einbindet. Dabei geht es nicht nur um die Vermittlung von Wissen, sondern vor allem um die Förderung von Kompetenzen, die im Alltag wichtig sind – wie etwa Selbstbewusstsein, Kommunikationsfähigkeit, Empathie, Konfliktlösung und Verantwortungsbewusstsein.

Ein zentrales Ziel des Programms ist es, präventiv gegen riskantes Verhalten wie Drogenkonsum, Mobbing und Gewalt vorzugehen. Durch die frühzeitige Förderung von sozialen und emotionalen Fähigkeiten sollen Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt werden, Herausforderungen des Lebens selbstbewusst zu meistern und verantwortungsvoll zu handeln. Die Schülerinnen und Schüler lernen, Verantwortung für ihr eigenes Verhalten zu übernehmen und respektvoll miteinander umzugehen. Zudem wird das Gemeinschaftsgefühl gestärkt, sodass Lions-Quest zu einer gewaltfreien und respektvollen Schulkultur beiträgt.

Ansprechpartnerin: NN

IPSY

In den Jahrgängen 5 bis 7 wird das Lebenskompetenzprogramm IPSY (= Information + Psychosoziale Kompetenz = Schutz) von der Schulsozialarbeit aktiv umgesetzt. Die Schulsozialarbeit ist durch entsprechende Fortbildungen befähigt, dieses Programm mit den Klassen durchzuführen und ihnen dabei wichtige persönliche und soziale Fähigkeiten zu vermitteln. In regelmäßigen Einheiten setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit den Inhalten von IPSY auseinander, um ihre sozialen Kompetenzen zu stärken und ihre Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Dadurch entsteht ein positives Klassenklima, in dem sich die Schülerinnen und Schüler sicher und unterstützt fühlen und eine hohe Lernbereitschaft zeigen. IPSY fördert zudem die Resilienz der Jugendlichen und trägt zu einem respektvollen Miteinander im Schulalltag und einem positiven Schulklima bei.

IPSY basiert auf interaktiven Methoden und vielfältigen Übungen, die die Schülerinnen und Schüler aktiv in den Lernprozess einbinden. Durch Gruppenarbeiten, Rollenspiele und Diskussionen werden Alltagssituationen aufgegriffen, in denen die Schülerinnen und Schüler lernen, Entscheidungen bewusst zu treffen, Konflikte gewaltfrei zu lösen und mit Stress oder Gruppendruck umzugehen.

Das Programm vermittelt nicht nur Wissen über die Auswirkungen und Risiken von Alkohol und Tabak, sondern legt den Schwerpunkt auf praktische Lebenskompetenzen. So lernen die Schülerinnen und Schüler, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und „Nein“ zu sagen, wenn es darauf ankommt. Die praxisnahen Übungen ermöglichen es ihnen, das Gelernte direkt auszuprobieren und im geschützten Rahmen der Klassengemeinschaft zu reflektieren.

Ein Hauptziel von IPSY ist es, die Schülerinnen und Schüler frühzeitig vor Suchtverhalten zu schützen und riskantes Verhalten zu verhindern. Insbesondere soll der missbräuchliche Konsum von Alkohol und Zigaretten hinausgezögert oder im besten Fall ganz verhindert werden, indem die Schülerinnen und Schüler lernen, selbstbewusst und informiert eigene Entscheidungen zu treffen. Studien haben gezeigt, dass Schülerinnen und Schüler, die an IPSY teilnehmen, weniger häufig zu Suchtmitteln greifen und über ausgeprägtere soziale Fähigkeiten verfügen.

Ansprechpartner: Thomas Schreiber und Taale Hinrichs

„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

Seit 2019 ist unsere Schule Teil des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Alle Mitglieder unserer Schulgemeinschaft verpflichten sich, alle Menschen unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder sexueller Orientierung respektvoll und gleichwertig zu behandeln. Durch das Projekt werden die Schülerinnen und Schüler nicht nur für Diskriminierung und Vorurteile sensibilisiert, sondern sind auch verpflichtet, aktiv gegen jede Form von Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung einzutreten.

Das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ unterstützt die Kinder und Jugendlichen nicht nur dabei, ihre sozialen und interkulturellen Fähigkeiten zu stärken, sondern fördert auch eine demokratische Haltung, sich aktiv und engagiert in gesellschaftliche Prozesse einzubringen. Durch gezielte Projekte, Workshops und Kampagnen werden Vorurteile abgebaut und eine wertschätzende und respektvolle Schulatmosphäre geschaffen.

Ansprechpartnerin: Marina Mertens

Demokratiebildung

Demokratiebildung ist ein essenzieller Bestandteil des Bildungsauftrags an Schulen. Sie verfolgt das Ziel, Schülerinnen und Schüler auf ihre Rolle als mündige Bürgerinnen und Bürger vorzubereiten und sie zu befähigen, aktiv und reflektiert an demokratischen Entscheidungsprozessen teilzunehmen. In einer Welt, die durch immer komplexere politische, soziale und kulturelle Herausforderungen geprägt ist, trägt Demokratiebildung an Schulen zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen bei, ihnen demokratische Werte zu vermitteln und ihre Partizipation zu stärken.

Demokratiebildung dient der Entwicklung und Festigung grundlegender demokratischer Werte wie der Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Pluralismus. Diese Werte sind nicht nur verbindlich für unsere Schulkultur und eine positive Schulatmosphäre, sondern auch für die demokratisch-freiheitliche Grundordnung unserer Gesellschaft. Dazu gehört, Standpunkte und Meinungen nicht zu tolerieren, die mit den Grundwerten der Demokratie und den Menschenrechten unvereinbar sind.

Juniorwahl

Die Juniorwahl ist ein Projekt, bei dem Schülerinnen und Schüler des neunten und zehnten Jahrgangs an einer realitätsgetreuen Wahlsimulation teilnehmen, um politische Prozesse und Demokratie praxisnah zu erleben. Ziel ist es, das politische Interesse und das Verständnis für Wahlen zu fördern, indem junge Menschen aktiv in den Wahlprozess eingebunden werden. Dabei üben sie das Wählen, das Treffen von Entscheidungen und das Reflektieren über politische Themen. Das Projekt stärkt das Demokratieverständnis und unterstützt die politische Bildung, indem es Schülerinnen und Schüler zu informierten Wählern macht.

Die Juniorwahl findet zeitgleich mit realen Wahlen, wie der Bundestagswahl oder Landtagswahl, statt. Im Vorfeld setzen sich die Schülerinnen und Schüler im Unterricht mit den Wahlprogrammen der Parteien auseinander. Für die Wahl bilden die Schülerinnen und Schüler einen Wahlvorstand, führen ein Wählerverzeichnis und erhalten Wahlbenachrichtigungen, Wahlkabinen und -urne für die simulierte Wahl. Zur Wahl stehen die Politikerinnen und Politiker, die in unserem Wahlkreis kandidieren. Die Ergebnisse der Juniorwahl werden ausgewertet und veröffentlicht sowie im Nachgang mit der echten Wahl verglichen.

Ansprechpartner: Rudolf Schinke

Demokratieprojekte

Demokratie soll nicht nur theoretisch vermittelt, sondern durch vielfältige Projekte konkret erlebbar gemacht werden, um unsere Schülerinnen und Schüler zu verantwortungsbewusstem Handeln, politischer Mündigkeit und Zivilcourage zu befähigen.

So setzte sich Jahrgang 8 2025 in einer Projektwoche mit dem Rapper SPAX mit der Frage „In welcher Welt wollen wir leben?“ auseinander. Es entstand ein Musikvideo, in dem die Jugendlichen ihre Gedanken zu Demokratie, Klimaschutz und nachhaltiger Entwicklung ausdrückten.

Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des Grundgesetzes organisierte unsere Schule einen ganztägigen Projekttag, an dem sich alle Jahrgänge beteiligten. Die Auseinandersetzung mit Themen wie Menschenwürde, Meinungsfreiheit und gesellschaftlicher Zusammenhalt trug dazu bei, das Grundgesetz als Fundament unserer Demokratie erfahrbar zu machen.

2024 beteiligte sich unsere Schule am niedersächsischen Programm „Klasse Landtag“, bei dem Abgeordnete Schulen besuchen, um mit jungen Menschen über Politik zu diskutieren, sie für demokratische Prozesse zu interessieren und ihnen die Landtagsarbeit näherzubringen.

Ein besonderes Format bot 2024 die Veranstaltung „Extremislos“ mit dem ehemaligen Rechtsextremisten Axel Reitz. In einem offenen Gesprächsforum berichtete er über seinen Weg in und aus der rechtsextremen Szene. Die Veranstaltung diente der Aufklärung der älteren Jahrgänge über Radikalisierung und förderte ihr Bewusstsein für demokratische Werte.

Jährlich reist der zehnte Jahrgang unserer Schule im Rahmen ihrer Abschlussfahrt nach Berlin und besucht auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Johann Saathoff den Deutschen Bundestag. Durch den direkten Austausch mit politischen Vertretern erhalten unsere Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Funktionsweise unserer parlamentarischen Demokratie.

Offener Ganztag

Unsere offene Ganztagsschule unterbreitet ganztägig ein ganzheitliches Bildungsangebot, das ergänzend zum Unterricht nach Stundentafel auch außerunterrichtliche Angebote umfasst. Die Ganztagsschule verbindet Erziehung, Unterricht und die außerunterrichtlichen Angebote zu einer pädagogischen und organisatorischen Einheit. Sie trägt maßgeblich zu einer positiven Schulatmosphäre bei und steigert die Identifikation mit unserer Schule.

Unsere Ganztagsangebote orientieren sich an den individuellen Lebens- und Lernbedürfnissen unserer Schülerinnen und Schüler und stärken ihre Selbst- und Sozialkompetenz. Sie helfen dabei, Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen sozialen Umfeldern zu integrieren, Bildungsdefizite abzubauen und so zu mehr Chancengleichheit beizutragen. Das beinhaltet auch Angebote zur Stärkung der Medienkompetenz und zur Entwicklung der Sozial- und Handlungskompetenz.

In der offenen Ganztagsschule finden die außerunterrichtlichen Angebote grundsätzlich nach dem Unterricht statt. Die Teilnahme an den Ganztagsangeboten ist freiwillig. Die Anmeldung verpflichtet für die Dauer eines Schulhalbjahres oder eines Schuljahres zur regelmäßigen Teilnahme.

Im Sinne einer ganzheitlichen Bildung bieten unsere Arbeitsgemeinschaften eine angemessene Vielfalt an Sport- und Bewegungsangeboten, mathematisch-naturwissenschaftlichen, sprachlichen und geisteswissenschaftlichen Angeboten sowie Angeboten der kulturellen Bildung, der musikalischen Bildung, der Sprachförderung und Sprachbildung. Sie fördern und fordern die besonderen Talente und Begabungen unserer Schülerinnen und Schüler. Unsere Schulorchester Young Band, Big Band und Windorchestra bereichern das kulturelle Angebot auf der Insel und erlangen regelmäßig überregionale Aufmerksamkeit.

Unsere Cafeteria bietet unseren Schülerinnen und Schülern montags bis donnerstags ab 13 Uhr ein warmes Mittagessen an und fördert eine gesundheitsbewusste Ernährung. Beim gemeinsamen Mittagessen legen wir Wert auf die Vermittlung von Regeln der Tisch- und Esskultur.

Die großen Pausen und insbesondere die Mittagspause dienen als Zeiten zur freien Gestaltung ebenso wie als Ruhe- und Erholungsphase für ein angemessenes Gleichgewicht von Anspannung und Entspannung. Um den Spiel- und Bewegungsdrang der Kinder und Jugendliche während der Pausenzeiten gerecht zu werden, steht zusätzlich zu den regulären Großgeräten auf dem Schulhof (Fußballfeldtore, Volleyballnetz, Parcoursanlage, Tischtennisplatten, Basketballkorb etc.) eine Vielzahl von Spielgeräten (z.B. Softbälle, Hula-Hoop-Reifen, Tennisschläger etc.) zur Ausleihe zur Verfügung, mit denen sie sich beschäftigen können. Darüber hinaus gibt es weitere wechselnde bewegte Pausenangebote wie eine Tanzpause und eine Fußballpausenliga.

Zudem ermöglicht die betreute Hausaufgabenhilfe von Montag bis Donnerstag, die Anfertigung der Hausaufgaben in den Tagesablauf zu integrieren und diese in der Schule zu erledigen.

Unser Freizeitbereich bietet den Schülerinnen und Schülern einen verlässlichen Ort, um außerhalb des Unterrichts gemeinsam Zeit zu verbringen, zu spielen, zur Ruhe zu kommen oder sich kreativ zu entfalten. Es handelt sich um ein offenes Angebot, das ohne vorherige Anmeldung genutzt werden kann. Ausgestattet ist der Freizeitbereich mit Billard, Air-Hockey, Kicker, Tischtennis, Brett- und Kartenspielen etc. und trägt zum Erlernen einer sinnvollen Freizeitgestaltung bei und leistet so wichtige Arbeit in Gewalt-, Medien-, Sucht- und Sexualprävention.

Ansprechpartner: Jens Harms

Gesunde Ernährung

In der Eingangshalle steht ein Trinkwasserspender zur Verfügung.

Im Hauswirtschaftsunterricht und in der AG Kochen verwendete Nahrungsmittel und Zutaten werden vor Ort eingekauft.

Das tägliche Speisenangebot in der Mensa ist vollwertig und abwechslungsreich. Das Angebot umfasst täglich ein vegetarisches Menü.

Seit dem Schuljahr 2024/2025 nimmt unsere Schule am EU-Schulprogramm Schulobst teil und erhält wöchentlich frisches Obst und Gemüse sowie Milchprodukte. Dieses von der Europäischen Union initiierte Programm zielt darauf ab, Schülerinnen und Schülern den Zugang zu gesunden Lebensmitteln zu erleichtern und ihre Ernährungsgewohnheiten positiv zu beeinflussen. Die Teilnahme am EU-Schulprogramm unterstützt nicht nur die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Schülerinnen und Schüler, sondern trägt auch zu einem positiven Schulklima und zur Gesundheitsförderung und Ernährungsbildung an unserer Schule bei.

Durch die regelmäßige Bereitstellung von frischen Lebensmitteln und Trinkwasser möchten wir das Bewusstsein unserer Schülerinnen und Schüler für eine ausgewogene Ernährung stärken. Ergänzend dazu führen wir pädagogische Begleitmaßnahmen durch, die das Wissen über gesunde Ernährung vertiefen und die Wertschätzung für landwirtschaftliche Produkte fördern.

Sport und Bewegung

Unser Sportunterricht und unsere außerunterrichtlichen Bewegungsangebote verfolgen das zentrale Ziel, Schülerinnen und Schüler ganzheitlich in ihrer Entwicklung zu fördern. Besonders im Fokus stehen dabei die Gesundheitsförderung und die Entwicklung eines lebenslangen Interesses an sportlicher Betätigung und Bewegung. Durch regelmäßige körperliche Aktivität im Schulalltag sollen die Kinder und Jugendlichen frühzeitig ein Bewusstsein für die Bedeutung von Bewegung für ihre körperliche, geistige und emotionale Gesundheit entwickeln. Der Sportunterricht vermittelt grundlegende motorische Fähigkeiten, fördert Ausdauer, Kraft und Koordination und trägt somit zur Vorbeugung von gesundheitlichen Problemen wie Bewegungsmangel, Übergewicht oder Haltungsschäden bei.

Gleichzeitig schaffen zahlreiche Ganztagsangebote wie bewegte Pausenangebote und Arbeitsgemeinschaftenvielfältige Gelegenheiten, Bewegung in spielerischer, freudvoller und sozial eingebundener Form zu erleben. Dies stärkt nicht nur das Selbstwertgefühl, sondern fördert auch soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Fairness und Verantwortungsbewusstsein.

Die Förderung des Wassersports hat an unserer Schule angesichts unserer Insellage mitten im einzigartigen UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer einen festen Platz im Schulleben und bietet unseren Schülerinnen und Schülern spannende und bewegungsreiche Erfahrungen direkt vor der eigenen Haustür, die sie für ein lebenslanges Sporttreiben zu begeistern können. Auch im Sportunterricht werden die natürlichen Gegebenheiten unserer Insel genutzt, um unseren Schülerinnen und Schülern einen besonderen Zugang zu Wassersportarten wie Wellenreiten und Windsurfen zu ermöglichen. In enger Kooperation mit der örtlichen Surfschule erhalten sie qualifizierten Unterricht im sicheren Umgang mit Board und Segel. Im Rahmen der Wassersporteinheit ist es auch möglich, die VDWS-Windsurfgrundschein-Prüfung abzulegen.

Jährlich nach den Osterferien bieten die erfahrenen Surflehrerinnen und -lehrer der Surfschule Norderney an ausgewählten Terminen eine Surf-AG und eine Wellenreiten-AG an. Die Kinder und Jugendlichen lernen, sich sicher und mit viel Spaß in den Wellen zu bewegen.

Auch außerhalb des regulären Unterrichts spielt der Wassersport eine große Rolle. Sportfeste finden regelmäßig am Strand statt und bieten neben klassischen Disziplinen auch kreative Teamwettbewerbe im Sand und im Wasser. An Wandertagen besuchen Klassen gemeinsam die Surfschule, um auf dem Surfbrett oder SUP-Board gemeinsam Sport auf dem Wasser zu treiben, oder probieren neue Strandsportarten aus und lernen die besondere Bedeutung des Wattenmeeres als Lebensraum und Schutzgebiet kennen.

Auch auf Schulfahrten spielt der Wassersport eine große Rolle: Auf vielen Klassenfahrten sind Kanutouren ein beliebter Programmpunkt. Häufig führen die Fahrten der jüngeren Jahrgänge nach Bad Zwischenahn, wo sie in Kleingruppen Flöße bauen und ihre Seetauglichkeit auf dem Zwischenahner Meer testen.

Sexuelle Bildung

Sexualerziehung beinhaltet sowohl die Vermittlung von Faktenwissen, als auch die einfühlsame Begleitung von Kindern und Jugendlichen zur Förderung einer verantwortungsbewussten, respektvollen, toleranten und selbstbestimmten Sexualität. Kinder und Jugendliche sind heutzutage in unserer Gesellschaft – sowohl in der digitalen, als auch in der analogen Welt – stets mit dem Thema Sexualität konfrontiert. Dies geschieht einerseits offen sichtbar, andererseits häufig verdeckt.

Sie brauchen neben der sexuellen Bildung aus ihrem nahen Umfeld (wie z.B. der Familie und den Lehrkräften) auch externe Expertinnen und Experten aus der Sexualpädagogik. Der Besuch einer entsprechend qualifizierten Fachkraft des Gesundheitsamtes in Jahrgang 8 bietet den Jugendlichen einen geschützten geschlechtergetrennten Raum, sich mit sensiblen und teilweise schambehafteten Gedanken, Fragen und Unsicherheiten (anonym) öffnen zu können.

Je nach Alter- und Entwicklungsstand können die Themenfelder sein:

  • Recht auf sexuelle Selbstbestimmung, Toleranz und Akzeptanz von sexueller Orientierung und geschlechtlicher Vielfalt
  • Digitale/soziale Medien und Pornografie
  • Körper- und Sexualentwicklung, biologische Vorgänge in der Pubertät
  • Fruchtbarkeit und Verhütung, Schwangerschaft und Geburt
  • Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen
  • Gefühle und Bedürfnisse, Liebe und Freundschaft
  • Respekt und Grenzen, kritischer Umgang mit (sexuellen) Klischees
  • Intimität, das „erste Mal“

Gleichzeitig sind sexualpädagogische Einheiten stets Präventionsarbeit, denn aufgeklärte Kinder und Jugendliche sind besser geschützt, auch vor sexualisierter Gewalt.

Schulfahrten

Schulfahrten tragen zur ganzheitlichen Entwicklung und zur Stärkung der individuellen Persönlichkeiten der Schülerinnen und Schüler bei. Sie fördern nicht nur das soziale Miteinander und die persönliche Selbstständigkeit, denn die Schülerinnen und Schüler lernen, in einer Gruppe zu agieren, Verantwortung zu übernehmen und Konflikte eigenständig zu lösen.

Im Rahmen von Austauschfahrten begegnen die Schülerinnen und Schüler nicht nur anderen Lebensweisen, sondern setzen sich aktiv mit unterschiedlichen Traditionen, Kommunikationsweisen und sozialen Normen auseinander, wodurch sie ihre interkulturellen Kompetenzen erweitern. Zusätzlich tragen Austauschfahrten zur Völkerverständigung bei. Indem Schülerinnen und Schüler direkte Erfahrungen mit Menschen aus anderen Ländern machen, können Vorurteile und Missverständnisse abgebaut werden. Der Schüleraustausch fördert das Verständnis und die Toleranz gegenüber anderen Nationen und Kulturen.

Schülervertretung

Ein Demokratieverständnis soll den Schülern vermittelt werden, indem zum Beginn des Schuljahres in den Klassen Klassensprecherinnen und -sprecher gewählt werden; diese bilden dann das Gremium des Schülerrates und wählen aus ihren Reihen die Schülervertreterin bzw. den Schülervertreter.

In den regelmäßigen Sitzungen der Schülervertretung können eigene Vorschläge zur Gestaltung der Schulumgebung gemacht werden. Die Schülervertretung ist ein wichtiges Gremium, das die Interessen der Schülerinnen und Schüler vertritt. Sie setzt sich für die Rechte und Bedürfnisse der Schülerschaft ein, organisiert Veranstaltungen und sorgt für ein angenehmes Schulklima. Dabei spielt sie eine zentrale Rolle in der Demokratiebildung: Durch die aktive Mitbestimmung lernen die Schülerinnen und Schüler, wie demokratische Prozesse funktionieren, wie man Verantwortung übernimmt und Entscheidungen im Interesse der Gemeinschaft trifft.

Medienprävention

In den Klassen 5-7 führt die Schulsozialarbeit jährlich je einen Projekttag zum sozial verantwortlichen Umgang mit modernen Kommunikationsmedien durch. In Jahrgang 5 setzen die Schülerinnen und Schüler sich mit Grenzüberschreitungen in der digitalen Kommunikation und einem positiven Umgang mit Chatprogrammen auseinander. In Klasse 6 findet ein Projekttag zum Thema Cybermobbing und möglichen Hilfesystemen statt. In einer Veranstaltung informiert die Polizeiinspektion Aurich/Wittmund die siebten Klassen über das Medienverhalten von Jugendlichen und damit einhergehende Straftaten über das Internet bzw. Social Media. Elterninformationsabende zum sozial verantwortlichen Umgang mit modernen Kommunikationsmedien können im Bedarfsfall mit der Schulsozialarbeit erfolgen.

Ansprechpartner: Jens Harms

Prävention im Regelunterricht

In zahlreichen schuleigenen Arbeitsplänen der einzelnen Fächer sind Inhalte und Kompetenzen implementiert, die der Gewalt-, Medien-, Sucht- und Sexualprävention dienen. Die Förderung eines fundierten Demokratieverständnisses sowie die Vermittlung grundlegender Werte wie Freiheit, Pluralismus, Menschenwürde, Gleichheit und Solidarität geschehen vor allem natürlich im Fachunterricht. Besonders die Fächer Geschichte, Politik, Werte und Normen sowie Religion bieten zahlreiche Anknüpfungspunkte, um die Schülerinnen und Schüler diesbezüglich zu sensibilisieren.

Das Fach Geschichte ermöglicht einen tiefen Einblick in die Entwicklung demokratischer Systeme und das Verständnis von Freiheit, Gleichheit und Menschenwürde im historischen Kontext. Schülerinnen und Schüler lernen, wie Demokratiegeschichte auf der Weltbühne geschrieben wurde, von den antiken Wurzeln in Griechenland bis hin zu den bürgerlichen Revolutionen im 18. und 19. Jahrhundert, die erstmals den Menschenrechten Bahn brachen. Die Auseinandersetzung mit den Ursachen von Diktaturen, Kriegen und politischen Ungerechtigkeiten aber auch rassistischen Ideologien stärkt das Verständnis für die Bedeutung von Demokratie und Menschenrechten, allen voran das nationalsozialistische Regime und die DDR.

Im Fach Politik wird Demokratiebildung auf direkte Weise behandelt. Schülerinnen und Schüler erhalten Einblicke in die Strukturen und Funktionsweisen demokratischer Gesellschaften, lernen die Bedeutung von Wahlen, politischen Parteien, parlamentarischen Systemen und der Gewaltenteilung kennen. Sie erfahren, wie politische Entscheidungsprozesse zustande kommen und wie man sich aktiv in die Gestaltung der Gesellschaft einbringen kann. Diskussionen über aktuelle politische Themen, die Vielfalt von Meinungen und die Bedeutung der pluralistischen Demokratie tragen dazu bei, ein tiefes Verständnis für die Demokratie zu entwickeln.

Werte und Normen macht Schülerinnen und Schüler mit grundlegenden moralischen und sozialen Werten vertraut, die für das Zusammenleben in einer demokratischen Gesellschaft von Bedeutung sind. Hierzu gehören neben der Auseinandersetzung mit den Rechten des Einzelnen auch Themen wie soziale Gerechtigkeit, die Bedeutung von Gleichheit und die Achtung der Vielfalt. Die Auseinandersetzung mit ethischen Fragestellungen und die Diskussion über Werte wie Toleranz und Akzeptanz fördert die Entwicklung eines ethischen Bewusstseins und einer Haltung, die demokratische Prinzipien unterstützt. Schülerinnen und Schüler lernen, moralische Dilemmata zu erkennen, zu bewerten und Entscheidungen zu treffen, die mit den Prinzipien der Demokratie und den Menschenrechten vereinbar sind. Hier werden Fragen zur Menschenwürde, Gerechtigkeit, Solidarität und Verantwortung behandelt. Die Förderung von Empathie und das Verständnis für die Lebenswirklichkeiten anderer Menschen sind wesentliche Bestandteile der Demokratiebildung.

Auch das Fach Religion trägt zur Demokratiebildung bei, indem es zentrale ethische Werte wie Nächstenliebe, Toleranz und Respekt gegenüber anderen fördert. Der interkulturelle Dialog und die Auseinandersetzung mit verschiedenen religiösen und kulturellen Perspektiven stärken das Verständnis für Pluralismus und Vielfalt. Die Reflexion über die Bedeutung von Glauben, Freiheit und Solidarität aus religiöser Sicht hilft den Schülerinnen und Schülern, ein umfassendes Verständnis von Menschenwürde und Gleichheit zu entwickeln. Zudem wird im Religionsunterricht häufig die Verantwortung des Einzelnen im Rahmen einer Gemeinschaft thematisiert, was das Gefühl für soziale Gerechtigkeit, Zivilcourage und Demokratie stärkt.

In Digitales Lernen lernen die Schülerinnen und Schüler Grundlagen des Datenschutzes, Risiken und Gefahren sozialer Netzwerke kennen und erfahren, wie man sich vor Fake News schützen kann.

Suchtprävention findet im Rahmen des Religionsunterrichts bzw. im Unterricht in Werte und Normen sowie des Biologieunterrichts statt. Wirkungsweisen und Gefahren von Nikotin, Alkohol sowie anderer Drogen werden altersangemessen vermittelt. In Biologie werden Sexualität, Pubertät, Schwangerschaft, Geburt, Verhütung und Geschlechtskrankheiten thematisiert. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Infektionskrankheiten, einschließlich HIV. In Kooperation mit dem Gesundheitsamt werden sexualpädagogische Projekte durchgeführt.

Beratung

Die Beratungsangebote der Beratungslehrkraft und der Schulsozialarbeit richten sich grundsätzlich an alle Schülerinnen und Schüler, Eltern und Erziehungsberechtigte sowie die Lehrkräfte der Schule. Manchmal reicht ein einzelnes Gespräch schon aus, um eine verfahrene Situation zu klären. Die Beratung ist jederzeit freiwillig und vertraulich. Folgende Felder für Beratung sind u.a. möglich: individuelle Lern- und Leistungsprobleme, soziale Konflikte in der Schule, Absentismus, Suchtprobleme, kollegiale Beratung und Supervision etc.

Ansprechpartner: Dorothee Behet und Thomas Schreiber

Zusammenarbeit mit Institutionen und Einrichtungen

Auf der Insel treffen sich die örtlichen Träger der Sozialarbeit regelmäßig zum Austausch im Sozialraumteam (= SRT). Dort kooperieren wir mit Kindergärten, Grundschule, stationären Jugendhilfeeinrichtungen und Beratungsstellen auf der Insel.

Unsere Schule pflegt eine enge Zusammenarbeit mit Institutionen und Einrichtungen, wie z.B. der Polizei, dem Jugendamt und der Familienberatungsstelle. Die Präventionsbeauftragte der Polizei unterstützt im Bedarfsfall die Schule in den unterschiedlichsten Problemlagen, wie z.B. Schulverweigerung, Gewalt in der Klasse, (Cyber-)Mobbing etc., und führt im siebten Jahrgang jährlich eine Informationsveranstaltung über das Medienverhalten von Jugendlichen und damit einhergehenden Straftaten über das Internet bzw. Social Media durch. Die Familienberatungsstelle und der Opferschutz Niedersachsen wird den Schülerinnen und Schülern und ihren Erziehungsberechtigten ebenfalls als Anlaufstelle angeboten. Für Beratungszeiten werden Schülerinnen und Schüler vom Unterricht freigestellt.

Das Jugendamt wird u.a. zur Unterstützung bei der Bewältigung von Krisensituationen von Schülerinnen und Schülern sowie für den Abbau von Kommunikationsblockaden fallbezogen kontaktiert. Bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung hält die Schule regelmäßig Rücksprache mit den zuständigen Fachkräften (nach §8b SGB VIII) des Jugendamtes/Landkreises.

Die Schulsozialarbeit fungiert als Schnittstelle zwischen Schule und den genannten Institutionen und Einrichtungen.

Schulordnung

Weiterhin wurde eine Schulordnung, inklusive mit Regeln für das soziale Miteinander und Nutzungsordnungen für das Schul-WLAN, IServ und das Schul-iPad sowie private Smartphones, entwickelt, zu deren Einhaltung alle Schülerinnen und Schüler verpflichtet sind. Wesentliche Punkte sind: Vermeidung von Missbrauch und Gewalt jeder Art sowie ein ordentlicher und verantwortungsbewusster Umgang mit Materialien und Schuleigentum. Im Umgang mit Regelverstößen hat sich gezeigt, dass die Überschaubarkeit unserer Schule einen Vorteil bietet.

Die Smartphones der Schülerinnen und Schüler dürfen auf dem gesamten Schulgelände und während des Unterrichts nicht benutzt werden und müssen stumm geschaltet sein.

Im Schul-WLAN und auf dem Schul-iPad werden Webfilter zur Filterung illegaler, verfassungsfeindlicher, rassistischer, gewaltverherrlichender oder pornografischer Internetinhalte eingesetzt und der Zugriff für jüngere Lernende auf schulisch nicht relevante Websites (z.B. soziale Netzwerke, Streamingdienste, Online-Games) blockiert.

Weniger schwerwiegendem Fehlverhalten und Regelverstößen begegnet die Schule mit angemessenen pädagogischen Maßnahmen und Erziehungsmitteln sowie im schwerwiegenderen Fällen mit Ordnungsmaßnahmen.

Das isländische Modell der Drogen- und Alkoholprävention

Maßnahmen zur Prävention gegen Alkohol- und Drogenkonsum zielen oft darauf ab, den Konsum von Suchtmitteln zu verhindern oder zu verringern. Jedoch können diese Maßnahmen in bestimmten Fällen auch kontraproduktiv wirken. Viele Präventionsprogramme rufen bei den betroffenen Personen, besonders bei jungen Menschen, Widerstand hervor, die sich durch solche Maßnahmen in ihrer Freiheit eingeschränkt oder stigmatisiert fühlen. Der natürliche Drang junger Menschen, Neues auszuprobieren und Grenzen zu testen, wird durch solche Kampagnen häufig verstärkt. Dadurch entsteht oft genau das Gegenteil der beabsichtigten Wirkung, dass das Interesse an Alkohol oder Drogen sogar wächst, was zu einer höheren Experimentierfreudigkeit führen kann.

Stattdessen setzt unsere Schule auf die Aufklärung über die Risiken von Drogen und Alkohol und bietet Hilfestellung bei der Suche nach Unterstützung für betroffene Personen.  Zudem sollen das Selbstbewusstsein, die psychische Stabilität und die sozialen Kompetenzen gefördert werden, die auf einen respektvollen Umgang mit den eigenen Bedürfnissen und Grenzen abzielen.

Unsere Schule orientiert sich am isländischen Modell in der Drogen- und Suchtprävention, das stark auf die Förderung von Sport- und Freizeitaktivitäten für Jugendliche setzt, zum Beispiel durch das Ganztagsangebot, Arbeitsgemeinschaften und bewegte Pausenangebote. Ziel ist es, den jungen Menschen gesunde Alternativen zum Konsum von Drogen und Alkohol anzubieten. Durch ein breites Angebot an außerschulischen Aktivitäten, insbesondere im Bereich des Sports, wird den Jugendlichen eine sinnvolle Beschäftigung ermöglicht, die nicht nur ihre körperliche Gesundheit fördert, sondern auch ihre sozialen Fähigkeiten stärkt. Diese Aktivitäten bieten nicht nur Abwechslung und Spaß, sondern schaffen auch starke Gemeinschaften und ein Gefühl der Zugehörigkeit.

Dazu hat unsere Schule im Rahmen eines Kooperationsvertrages mit dem TuS Norderney ihre Zusammenarbeit intensiviert.  Der gemeinsame Kooperationsvertrag ist Ausdruck der gemeinsamen Zielsetzung, den Kindern und Jugendlichen auf Norderney ein regelmäßiges, tägliches Bewegungs-, Spiel- und Sportangebot zu unterbreiten und möglichst viele junge Menschen zu erreichen und zu motivieren, lebenslang Sport zu treiben. Denn Bewegung, Spiel und Sport beeinflussen die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen nachhaltig positiv. Sie stärken das physische und psychische Wohlbefinden und unterstützen die Entwicklung von Einstellungen und Werthaltungen, wie z.B. Fairness, gegenseitigem Respekt, Toleranz, Einsatz, Teamgeist, Leistungsbereitschaft und die Übernahme von Verantwortung.

 

Intervenierende Maßnahmen

Timeout bei Unterrichtsstörungen

In Schulklassen aller Schulformen gibt es aus verschiedensten Gründen Schülerinnen und Schüler, die häufig den Unterricht stören. Gestört werden die lernbereiten Schülerinnen und Schüler und die unterrichtenden Lehrkräfte. Jede Schülerin bzw. jeder Schüler hat an unserer Schule das Recht, ungestört zu lernen; jede Lehrkraft hat an unserer Schule das Recht ungestört zu unterrichten.

Wer bei einer deutlichen Störung des Unterrichts nach einer ausdrücklichen Ermahnung nicht einlenkt, erhält ein Timeout. Die pädagogischen Mitarbeitenden der Schulsozialarbeit werden durch die unterrichtende Lehrkraft informiert, die die störende Schülerin oder den störenden Schüler aus dem Unterricht abholt. In einem Reflexionsgespräch mit der Schulsozialarbeit werden die Ursache für das störende Verhalten gesucht sowie Lösungsmöglichkeiten und alternative Verhaltensweisen erörtert. In der Klasse kann dann weitergearbeitet werden und die betroffenen Schülerinnen und Schüler bearbeiten ihre Aufgaben unter Aufsicht der pädagogischen Mitarbeitenden der Schulsozialarbeit möglichst weiter, was oft dazu führt, dass sie trotz Timeout aufgrund der geringeren Ablenkung ihre Arbeitsziele erreichen können.

Tritt nach mehrmaligen Timeouts keine Verhaltensänderung ein, werden der Einzelfall durch die Klassenlehrkraft, die Schulsozialarbeit oder die Beratungslehrkraft genauer untersucht und weitere Schritte ergriffen.

Systemische Kurzintervention bei Mobbing (SKI)

Die Systemische Kurzintervention bei Mobbing (SKI) ist ein lösungs- und ressourcenorientierter Ansatz, der speziell für die Arbeit mit von Mobbing betroffenen Kindern und Jugendlichen entwickelt wurde. Sie basiert auf den Grundprinzipien der systemischen Beratung und zielt darauf ab, innerhalb weniger Sitzungen wirksame Veränderungen in festgefahrenen Mobbing-Dynamiken zu bewirken.

Die betroffenen Kinder oder Jugendlichen werden gestärkt, ihre Handlungsfähigkeit wiederhergestellt und das soziale Umfeld – insbesondere Schule, Familie und Peergroup – gezielt in den Veränderungsprozess einbezogen. Statt das Problem in den Mittelpunkt zu stellen, liegt der Fokus auf Lösungen, vorhandenen Ressourcen und einem positiven Zukunftsbild. Es werden Veränderungen im Schulumfeld angestoßen, ohne Täterinnen bzw. Täter zu konfrontieren oder Schuldzuweisungen zu verteilen.

Null-Toleranz-Haltung bei Diskriminierungen und Gewalt

An unserer Schule gilt eine strikte Null-Toleranz-Haltung gegenüber jeglicher Form von Beleidigungen, Diskriminierung, Rassismus oder Gewalt. Wir setzen uns dafür ein, eine respektvolle, sichere und inklusive Lernumgebung zu schaffen, in der alle Menschen in ihrer Würde geachtet werden. Verstöße gegen unsere Werte werden konsequent und ohne Ausnahme verfolgt. Jede Form von Mobbing, verbaler oder körperlicher Gewalt, rassistischen Äußerungen und diskriminierenden Handlungen wird mit der nötigen Entschlossenheit schnell und transparent geahndet, um sicherzustellen, dass sich alle Mitglieder unserer Schulgemeinschaft in einem vertrauensvollen und respektvollen Schulklima ohne Angst vor Diskriminierung oder Gewalt entfalten können.

Sofortmaßnahmen bei massiven Gewalthandlungen

Bei massiven Gewalthandlungen ist ein schnelles Eingreifen und eine konsequente Aufarbeitung notwendig. Nach dem Einschreiten wird eine räumliche Trennung zwischen Täterin bzw. Täter und Opfer geschaffen und das Opfer betreut und versorgt.

Die Schulleitung und die Schulsozialarbeit sowie die Klassenleitung werden über die Gewalttat informiert. Die Betroffenen sollen angehört und beruhigt werden.

Auf Grundlage ihrer Befugnis nach § 43 Abs. 3 NSchG trifft die Schulleitung eine Eilmaßnahme; in der Regel ist dies der Ausschluss der Täterin bzw. des Täters vom Unterricht bis zur Klassenkonferenz. Die Schule informiert die Erziehungsberechtigten von Täterin bzw. Täter und Opfer über den Vorfall.

Es wird ein Konfliktgespräch zwischen den Beteiligten hergestellt, um einen Ausgleich zwischen Täterin bzw. Täter und Opfer zu ermöglichen. Nach der sozialen Wiedergutmachung erhält die Täterin bzw. der Täter die Chance zur Wiedereingliederung in die Schulgemeinschaft. Abschließend findet ein Reflexionsgespräch zwischen Schulleitung, Schulsozialarbeit und Klassenleitung statt, ob der Fall abgeschlossen oder weiterverfolgt wird.

Anzeigepflicht der Schulleitung

Die Schulleitung informiert die Polizei und erstattet Anzeige, wenn sie Kenntnis von Straftaten oder geplanten Straftaten (z.B. Verletzung der Persönlichkeitsrechte, Beleidigung, Bedrohung, Körperverletzung, Nötigung, Diebstahl, Sachbeschädigung o.Ä.) erhält (RdErl. d. MK, d. MI u d. MJ v. 1.6.2016). Die Lehrkräfte wiederum sind verpflichtet, solche Fälle sofort der Schulleitung zu melden. Anzeigepflicht besteht auch bei Kenntnisnahme (geplanter) strafrechtlich relevanter Geschehnisse außerhalb der Schule (z.B. schwere Körperverletzung, Raub, Einbruch, Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz o.Ä.).

Bei Erkennung von Anzeichen für extremistisches Verhalten, einer Radikalisierung oder entsprechender Entwicklung ist präventiv fachkundige Beratung in Anspruch zu nehmen.

 

Ansprechpartner: Thomas Schreiber

Bezug: RdErl. d. MK, d. MI u d. MJ v. 1.6.2016 (Sicherheits- und Gewaltpräventionsmaßnahmen in Schulen in Zusammenarbeit mit Polizei und Staatsanwaltschaft)

RdErl. d. MK v. 1.8.2014 (Die Arbeit in der Ganztagsschule)