Auftakt in Sachen Schulentwicklung

aus dem NOMO vom 17. Januar 2019:

(ape) – Im Auftrag der Stadt luden die Städteplaner des Hamburger Planungsbüros Luchter-handt am Dienstag zur Auftaktveranstaltung Schulentwicklungen in die Kooperative Gesamt-schule (KGS) ein. Rund 40 Norderneyer Bürger verfolgten den Vortrag von Leiter Daniel Luchterhandt, darunter der Bürgermeister Frank Ulrichs sowie einige Ratsmitglieder. Viele von ihnen hatten zuvor an dem ersten von drei geplanten Workshops zur Schulentwicklung teilgenommen und in Arbeitsgruppen an einer Bestandsaufnahme gearbeitet. Ulrichs eröffnete die nachfolgende Auftaktveranstaltung mit einer kurzen Begrüßungsrede. Seit Jahren sei die Stadt mit dem Thema beschäftigt, so Ulrichs. Die Initialzündung war damals eine demo-grafische Untersuchung, die auch eine Prognose zur Entwicklung der Norderneyer Einwohner- und Schülerzahlen stellte und empfahl, sich langfristig diesen Themen sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus pädagogischer Sicht anzunehmen. Heiß diskutiert wurde dann in der Politik die Option einer Schulzusammenlegung von Grundschule und KGS. Der dazu gegründete Arbeitskreis habe auf Grund der Komplexität nach zahlreichen Sitzungen und Kontakten mit dem Landkreis und der Schulbehörde beschlossen, sich Hilfe zu holen und das Büro Luchterhandt damit zu beauftragen, berichtete Ulrichs. Ziel sei es in den kommenden sechs Monaten das Thema von Grund auf aufzuarbeiten, um zu einer Entscheidungsgrundlage zu kommen, so der Bürgermeister. Ganz bewusst sei für den Prozess der Schulentwicklung nicht das Ziel einer Schulzusammenlegung am Standort der KGS formuliert worden. Von Beginn an sei jedoch klar gewesen, dass die Öffentlichkeit mit eingebunden werden sollte. Der Städteplaner Daniel Luchterhandt hob die besondere Situation der Schulen durch die Insellage hervor, in der die Schulen zwar keiner Konkurrenz ausgesetzt seien, es aber auch keine Wahlfreiheit für Eltern gebe, sich zwischen verschiedenen Schulkonzepten zu entscheiden. Es gehe daher darum, sich Gedanken um eine Zukunft für beide Schulen zu machen und sich besonnen und offen auch den gesellschaftlichen Entwicklungen zu stellen. Dabei sei die Herausforderung, dass ein Ergebnis auch eine Beständigkeit von 20 bis 30 Jahren haben müsse, so Luchterhandt. Ein Erweiterungsbau am Standort der KGS sei aus räumlicher Sicht möglich. Viele Ideen lägen möglicherweise auf der Hand. Bei der Arbeit im Schulentwicklungsprozess gehe es aber darum, die beste Lösung zu finden. Die Mitarbeiter des Planungsbüros hätten sich dazu die beiden Gebäude der Grundschule und der KGS angesehen und seien mit einer Gruppe von Schülern durch die Räume gegangen, um deren Meinungen abzufragen. Zu Beginn des Prozesses gehe es um eine Bestandsaufnahme, aber auch darum zu zeigen, was planerisch möglich sei, denn es ließe sich oft schon mit einfachen Mitteln, multifunktionalen Möbeln und funktionaler Farbgestaltung viel verändern. Dabei gehe es auch darum, sehr genau zu gucken, was pädagogisch möglich und gewollt sei, um dann ein räumliches Szenario entwickeln zu können, sagte Luchterhandt. Dazu werde es am 20. Februar und am 3. April zwei weitere Workshops geben zu denen Norderneyer Bürger, Lehrer, Eltern und Schüler eingeladen seien, ihre Ideen einzubringen.