Präambel
Die KGS Norderney entstand 1991 aus dem damaligen Schulzentrum mit Orientierungsstufe, Haupt- und Realschule. Seit 2004 wurden wir offene Ganztagsschule und entwickelten uns am 1.8.2018 zur teilgebundenen Ganztagsschule.
Zurzeit werden ca. 250 Schülerinnen und Schüler in 13 Klassen von 31 Lehrkräften unterrichtet und im Ganztag von einem Sozialpädagogen, einer pädagogischen Mitarbeiterin und einer Bundesfreiwilligen betreut.
Aufgrund der geringen Hauptschulanmeldungen konnten seit dem Schuljahr 2000/2001 nicht mehr durchgehend Klassen in zwei der drei traditionellen Schulzweigen der Kooperativen Gesamtschule – Hauptschulzweig, Realschulzweig und Gymnasium – gebildet werden. Seit nun mehr 2010 gehen daher die Schülerinnen und Schüler des Haupt- und Realschulzweiges gemeinsam in Kooperationsklassen. Ein organisatorisches, methodisches und inhaltliches Konzept für diese heterogenen Klassen wurde über die Jahre begleitend entwickelt.
Unser Einzugsgebiet ist die Insel Norderney; fast alle Norderneyer Schülerinnen und Schüler im Sekundarbereich I besuchen unsere Schule.
Die Insel Norderney gehört zu den ostfriesischen Inseln im niedersächsischen Wattenmeer. Sie beherbergt ca. 6000 ständige Einwohner. Vom Festland ist Norderney tideunabhängig mehrmals täglich mit der Fähre von Norddeich zu erreichen.
Der Tourismus prägt mit seinen saisonalen Schwankungen die Insel in sehr hohem Maße. Die Inselwirtschaft wird bestimmt durch Beherbergung, Gastronomie, Einzelhandel und Handwerk sowie medizinische Einrichtungen. Sie hat konkrete Auswirkungen auf die Arbeitsplätze der Einwohner und die beruflichen Perspektiven der Schülerinnen und Schüler.
Die Schule orientiert sich am Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, der Verfassung des Landes Niedersachsen und dem niedersächsischen Schulgesetz.
Eltern, Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, pädagogisches Personal – alle aktiv am Schulleben der KGS Norderney Beteiligten – pflegen ein partnerschaftliches, gleichberechtigtes und rücksichtsvolles Miteinander, basierend auf demokratischen Regeln und Grundwerten wie Offenheit, Toleranz, Leistungsbereitschaft Ehrlichkeit und Disziplin.
Eine Stärke unserer Inselschule ist vor allem ihre überschaubare Größe, die dazu führt, dass sich Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Erziehungsberechtigte kennen. Die Lehrerinnen und Lehrer wohnen ohne Ausnahme alle auf der Insel und sind auch in Norderneyer Vereinen und Gruppen engagiert.
Die häufig geringe Klassengröße ist ebenfalls für unsere Schülerinnen und Schüler von Vorteil, da sie hierdurch individuell betreut und gefördert werden können.
Der Kernunterricht findet am Vormittag von 7.40 bis 13.00 Uhr und nach einer einstündigen Mittagspause auch am Nachmittag von 14.00 bis 15.30 Uhr statt. Mit dem Schuljahr 2004/2005 startete an unserer Schule der Ganztagsschulbetrieb mit der Einführung der offenen Ganztagsschule. Ein umfangreiches AG-Angebot, Hausaufgabenbetreuung und freie Angebote (z.B. PC-Nutzung, freies Spielangebot) stehen den Kindern und Jugendlichen zur Verfügung. Ein Mittagessen wird für alle Schulangehörigen in der Cafeteria angeboten.
Eine Rhythmisierung des Unterrichts, d.h. ein Wechsel zwischen kognitiven und musisch-kulturellen Fächern sowie Sport, wurde im Schuljahr 2007/08 begonnen und in den Folgejahren verstärkt angestrebt. Mit dem Wechsel von der offenen zur teilgebundenen Ganztagsschule zum 1. August 2018 wird dem Wunsch nach Stärkung der Rhythmisierung und der Möglichkeit der Umsetzung von Ganztagsangeboten auch am Vormittag Rechnung getragen.
Mit dem Schuljahr 2010/2011 wurde das Doppelstundenmodell eingeführt.
An der KGS Norderney können alle Abschlüsse des Sekundarbereichs I erlangt werden. Nach dem Abschluss wechseln die Schülerinnen und Schüler in eine berufliche Ausbildung, an die Berufsbildenden Schulen oder in eine Gymnasiale Oberstufe. Die weiterführenden Schulen können ausnahmslos nur auf dem Festland besucht werden. Ein tägliches Pendeln ist möglich. Das vorliegende Schulprogramm ist im Schuljahr 2007/2008 vom Kollegium der KGS Norderney unter Beteiligung der Elternschaft und der Schülervertretung entwickelt worden. Der Schulvorstand hat sich mit diesem Schulprogramm beschäftigt und es der Gesamtkonferenz formal zur Abstimmung vorgelegt. Die Gesamtkonferenz hat am 18. November 2008 dieses Schulprogramm angenommen und in Kraft gesetzt.
Dieses Schulprogramm besteht aus einer Präambel, 10 zentralen Leitsätzen mit konkret formulierten Unterpunkten und einem Arbeitsprogramm. Wichtig ist, dass das Schulprogramm dynamisch bleibt, fortwährend evaluiert und aktualisiert wird. Dieses gilt insbesondere für das Arbeitsprogramm, in dem kurz-, mittel- und langfristige Vorhaben benannt und terminiert werden.
Die dritte Aktualisierung dieses Programms fand im Schuljahr 2018/2019 statt.
Leitsätze
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Wir berücksichtigen die Individualität unserer Schüler, fördern ihre Stärken und Begabungen und helfen ihnen, ein positives Selbstbild zu entwickeln.
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Bildung, Erziehung und Betreuung werden in unserer Ganztagsschule zusammengeführt.
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Lehrer, Eltern und Schüler fördern internationale Kontakte im Sinne der Völkerverständigung und des Spracherwerbs.
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Wir stärken gemeinschaftliches Lernen, gewaltfreien und toleranten Umgang miteinander und soziales Handeln.
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Unsere Schule fördert in besonderem Maße die Ausbildung musisch-kultureller und kreativer Fähigkeiten.
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Unsere Schule fördert eine berufliche und schulische Zukunftsorientierung für den Übergang ins Berufsleben und an weiterführende Schulen.
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Wir stärken das Bewusstsein für Umwelt und Gesundheit.
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Eltern, Schüler und Lehrer tragen an unserer Schule gemeinsam Verantwortung für ein positives Schulklima.
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Die Schüler erwerben vielfältige fachliche, methodische und mediale Kompetenzen als Grundlage für ihre Zukunft
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Das Kollegium der KGS versteht sich als lernende Organisation mit der Bereitschaft zu ständiger Fort- und Weiterbildung und erarbeitet gemeinsam Unterrichtsinhalte und Methoden.
Arbeitsprogramm
Leitsatz 1
Wir berücksichtigen die Individualität unserer Schüler, fördern ihre Stärken und Begabungen und helfen ihnen, ein positives Selbstbild zu entwickeln.
Die Individualität der Schülerinnen und Schüler wird berücksichtigt, indem wir
- innere (klassenbezogen) und äußere (schulzweigbezogen und fachleistungsbezogen) Differenzierungsmaßnahmen durchführen.
- individuelle Lernentwicklungsberichte erstellen, Förderpläne entwickeln und die Ergebnisse dokumentieren und evaluieren.
- gemeinsam mit einer Förderschullehrkraft den Unterricht planen und durchführen.
- spezielle Förder- und Beratungsmaßnahmen durch den Sozialpädagogen anbieten.
- Stärken und Begabungen werden an unserer Schule gefördert, indem wir
- differenzierte Aufgabenstellungen mit unterschiedlichen Anforderungsniveaus im Unterricht behandeln.
- offene Lern- und Arbeitsformen im Unterricht einsetzen.
- die unterschiedlichen Lerntypen feststellen, den Schülern bewusstmachen und
- bei der Methodenauswahl berücksichtigen.
- Arbeitsgemeinschaften mit naturwissenschaftlichen, gesellschaftswissenschaftlichen und musisch-kulturellen Schwerpunkten anbieten.
- Die Schülerinnen und Schüler werden bei der Bildung eines positiven Selbstbildes unterstützt, indem wir
- uns als Lehrkräfte um eine von gegenseitigem Vertrauen und Respekt geprägte Klassenatmosphäre bemühen.
- positive Handlungsmuster wie Gewissenhaftigkeit, Rücksichtnahme, Engagement, Teamfähigkeit und Pflichtbewusstsein vorleben, fordern und verstärken.
- uns über den Unterricht hinaus für die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler interessieren, ihnen beratend zur Seite stehen und vielfältige Begegnungen zwischen Kindern/Jugendlichen und Erwachsenen ermöglichen.
Leitsatz 2
Bildung, Erziehung und Betreuung werden in unserer Ganztagsschule zusammengeführt. Um unsere Schule zukünftig zu einem harmonischen Lebensraum zu entwickeln, bedarf es vor allem einer Rhythmisierung des Schultages:
- Die Unterrichtsfächer werden sinnvoll über den Tag verteilt.
- Stunden- und Pausenlängen bilden einen effektiven Wechsel von Konzentration und
- Entspannung.
- Unterrichtsbeginn und Unterrichtsende berücksichtigen Erkenntnisse aus der Lernphysiologie (Biorhythmus).
- Das Pausenangebot geht auf die individuellen Erholungsbedürfnisse der Schüler ein.
Der Ganztagsbereich unserer Schule beinhaltet einen großzügigen Freizeitbereich mit Räumlichkeiten für Arbeit, Spiel und Entspannung, eine Cafeteria und einen Orchesterraum. Diese Einrichtungen sind die Grundlage für eine lern- und lebensfreundliche Umgebung. Hier erhalten die Schüler Anregungen für eine sinnvolle Gestaltung ihrer Freizeit.
Lehrkräfte, Eltern und Schülerinnen und Schüler planen, organisieren und realisieren im Ganztagsteam gemeinsam die Gestaltung des Ganztagbereichs.
Schülerinnen und Schüler können in ihrer unterrichtsfreien Zeit zwischen betreuten und freien Angeboten wählen.
In einer jährlichen AG-Börse wählen die Schülerinnen und Schüler verbindliche Arbeitsgemeinschaften.
Außerhalb der Schulzeit finden vielfältige Veranstaltungen, z.B. Kicker- und Billardturniere, Kinoabende, Schüler-Disco und ein Mädchentreff statt.
In der Cafeteria bietet die Schule für Schüler und Lehrer ein Mittagessen an. In den großen Pausen findet ein Kioskverkauf statt.
Leitsatz 3
Lehrer, Eltern und Schüler fördern internationale Kontakte im Sinne der Völkerverständigung und des Spracherwerbs.
Im Rahmen des Fremdsprachenunterrichts finden regelmäßige Schüleraustauschfahrten nach Frankreich (Miramas und Mourmelon) für den Realschulzweig und den Gymnasialzweig sowie England (London) für alle drei Schulzweige statt. Die Schülerinnen und Schüler leben in Gastfamilien und nehmen am schulischen Alltag ihres Austauschpartners teil.
Darüber hinaus findet im 7. Jahrgang jährlich ein Schüleraustausch mit Tschechien (Prag) für den Realschulzweig statt.
Bei allen Schüleraustauschmaßnahmen steht interkulturelles Lernen durch gemeinsame Aktionen wie Besichtigungen, Ausflüge und Sport im Vordergrund. Das Erleben von Schule und Familie, Kultur und Sprache im Partnerland sind wertvolle Erfahrungen, mit denen unsere Schüler auf die Insel zurückkehren.
Im Rahmen des Wahlpflichtangebotes können Schülerinnen und Schüler des Realschulzwei- ges und des Gymnasialzweiges Grundkenntnisse in Spanisch erwerben. Wir wollen zukünftig Schülern aller Schulzweige den Zugang zur spanischen Sprache ermöglichen.
Der musisch-kulturelle Bereich organisiert regelmäßig Orchesterbegegnungen, an denen Schülerorchester verschiedener europäischer Länder teilnehmen.
Die Schule unterstützt individuelle Schüleraustausche unserer Schülerinnen und Schüler weltweit; sie arbeitet z.B. mit dem Rotary-Club zusammen. Im Rahmen der Rückbegegnungen besuchen regelmäßig Schüler aus anderen Ländern unsere Schule.
Sprachförderung von neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern ohne oder mit nur geringen Deutschkenntnissen erfolgt in Kleingruppen additiv und im Klassenverband integrativ.
Im Rahmen des Fachbereiches Geschichtlich-soziale Weltkunde besuchen jährlich Klassen des 8. Jahrgangs das Europahaus Aurich. Hier werden Themen wie z.B. „Landwirtschaft in der EU“ und „Dritte Welt“ projektartig bearbeitet.
Auslandskontakte sollen mit Hilfe europäischer Förderprogramme institutionell ausgebaut werden (Sokrates, Comenius, e-Twinning).
Leitsatz 4
Wir stärken gemeinschaftliches Lernen, gewaltfreien und toleranten Umgang miteinander und soziales Handeln.
Gemeinschaftliches Lernen findet in schulzweig- und jahrgangsübergreifenden Wahlpflichtkursen, Sportkursen, Arbeitsgemeinschaften und an Projektwochen und -tagen statt. Seit dem Schuljahr 2010/11 werden die Schülerinnen und Schüler des Haupt- und Realschulzweiges in gemeinsamen Lerngruppen, den Kooperationsklassen, unterrichtet.
An unserer Schule werden Schüler und Schülerinnen mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet. Förderkonzepte werden zusammen mit einer Förderschullehrkraft und Inklusionsbeauftragten entwickelt und umgesetzt.
Im Unterricht werden kommunikative Sozial- und Lernformen (z.B. Partner- und Gruppenarbeit, Lernen an Stationen) angewendet.
Verhaltens- und Ordnungsregeln sind in der Schulordnung festgeschrieben und bilden den Rahmen für ein geregeltes und respektvolles Miteinander.
Professionelle Konfliktlösungsstrategien sollen von den Lehrern genutzt und einheitlich und konsequent angewandt werden.
Um den erhöhten Anforderungen im Bereich sozialen Lernens und Handelns gerecht zu werden, ist für die fünften und sechsten Klassen eine Wochenstunde Sozialtraining im Unterrichtsplan integriert. Den fünften und sechsten Klassen steht überdies eine Klassenlehrerstunde zur Verfügung.
Das Trainingsraumprogramm ermöglicht Schülern und Lehrern störungsfreies Lernen und Unterrichten und eröffnet auffälligen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit einer Verhaltensänderung.
Im Sinne der Gewalt- und Suchtprävention werden Präventionstage durchgeführt und durch außerschulische Institutionen und Experten unterstützt.
Das soziale Miteinander innerhalb der Schulgemeinschaft drückt sich aus in der Planung und Durchführung von Schulveranstaltungen wie Schul- und Sportfesten, Konzerten, Theateraufführungen, Exkursionen, Klassenfahrten und Projektwochen.
Ein Schulsozialpädagoge und eine pädagogische Mitarbeiterin ergänzen das soziale Lernen und Handeln durch Beratung, Förderung und Unterstützung von Schülern, Klassen, Eltern und Lehrern.
Integrationshelfer begleiten Schülerinnen und Schüler mit anerkanntem Förderbedarf auf Wunsch der Eltern und Genehmigung durch die Jugend- und Sozialämter durch den Schulalltag.
Den neu eingeschulten Schülerinnen und Schülern des 5. Jahrganges ebenso wie neu hinzugezogenen Schülerinnen und Schüler ohne oder mit geringen Deutschkenntnissen wird ein Pate oder eine Patin aus der Schülerschaft zur Seite gestellt, um den Einstieg in die Schulgemeinschaft zu erleichtern, den Spracherwerb zu unterstützen und zu beschleunigen und gleichzeitig die Übernahme von Verantwortung zu fördern.
Leitsatz 5
Unsere Schule fördert in besonderem Maße die Ausbildung musisch-kultureller und kreativer Fähigkeiten.
Jeder Schüler hat die Möglichkeit, ab Klasse 5 am Unterricht einer Orchesterklasse teilzunehmen und dabei in Zusammenarbeit mit Musiklehrern der Kreismusikschule Aurich-Norden ein Instrument zu erlernen.
Die Schüler können nach dem zweijährigen Grundkurs in der Orchesterklasse in zwei weiteren Schulorchestern (Windorchestra und Bigband) ihre musikalischen Fertigkeiten weiter anwenden und vertiefen.
Im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft hat jeder Schüler die Möglichkeit, am Jugendchor teilzunehmen, der in Kooperation mit der ev. luth. Kirchengemeinde stattfindet. Damit kann das Defizit im Bereich Gesang, das durch den Orchesterunterricht entsteht, ausgeglichen werden.
Die künstlerisch-gestaltende Ausbildung unserer Schüler beginnt in Klasse 5/6 mit dem Erwerb von Grundkenntnissen, setzt sich fort in Klasse 7/8 mit einem Aufbaukurs und ermöglicht ihnen die Vertiefung der erworbenen Kenntnisse und eventuell eine Spezialisierung in Klasse 9/10.
Mit der Ausstellung der im Kunstunterricht geschaffenen Werke verschönern die Schüler unsere Schule und tragen so zu einer angenehmen Lernatmosphäre bei.
Im Fach „Darstellendes Spiel“(DSP) lernen und erproben die Schüler in den Klassen 5/6 gestische, mimische und sprachliche Ausdrucksformen, erweitern diese in 7/8 und haben in 9/10 die Möglichkeit, eine Theaterproduktion zu erarbeiten und aufzuführen.
Mit dem Besuch von Veranstaltungen wie z.B. Theateraufführungen, Kunstausstellungen, Filmvorführungen und Konzerten wird die musisch-kulturelle Bildung der Schüler ergänzt. Im Rahmen von Projektwochen finden regelmäßig Workshops zu Themen aus den Bereichen Musik, Kunst, Darstellendem Spiel und Werken statt.
Der Austausch mit anderen Schülergruppen auf nationaler und internationaler Ebene in Form von Orchesteraustausch, Theatertreffen, Kunstprojekten mit Gastschülern (Malen am Meer) ist fester Bestandteil unseres Schullebens.
Bei schulinternen und öffentlichen Auftritten wie Konzerten, Musicals, Theatervorstellungen und Kunstausstellungen sowie als künstlerisches Rahmenprogramm zu verschiedensten Anlässen des gesellschaftlichen Lebens auf Norderney können die Schülerinnen und Schüler ihre erworbenen Kenntnisse und ihr Können unter Beweis stellen und bereichern darüber hinaus so das kulturelle Geschehen auf der Insel.
Leitsatz 6
Unsere Schule fördert eine berufliche und schulische Zukunftsorientierung für den Übergang ins Berufsleben und an weiterführende Schulen.
Im Rahmen des jährlichen Zukunftstages erhalten die Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 einen ersten Einblick in die Arbeitswelt Norderneys.
Der Berufsberater der Arbeitsagentur steht für Gesprächsangebote zur Berufsorientierung und Berufswahl regelmäßig den Eltern, Schülern und Lehrkräften zur Verfügung. Während eines Berufsinformationstages zu Beginn des Schuljahres vermittelt er den Abschlussklassen regionale und überregionale, schulische und betriebliche Ausbildungsangebote.
Norderneyer Unternehmen wird ermöglicht, ihre Ausbildungsangebote jederzeit den Abschlussklassen vorzustellen.
Die Schule organisiert jährlich mit den Kooperationspartnern Oldenburgische Landesbank, Raiffeisen-Volksbank Fresena eG und Allgemeine Ortskrankenkasse ein Bewerbungstraining für die Abschlussklassen.
Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit in Informatik-Kursen Grundlagen der computergestützen Technologien vertiefend kennenzulernen.
An Informationstagen werden die Schülerinnen und Schüler über die schulischen Angebote der Berufsbildenden Schulen Norden und der Gymnasien in Norden und Esens informiert.
Kenntnisse über Ausbildungsberufe auf Norderney werden in den Praktika und Praxistagen ab Klasse 8 als Entscheidungshilfe für die spätere Berufswahl erarbeitet und vertieft. Der Einstieg erfolgt in Kooperation mit der KVHS Norden, indem sich alle Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrganges einer zweitägigen Potentialanalyse unterziehen, um anschließend an 8 Werktagen in Norden ihre Stärken in unterschiedlichen Berufsfeldern zu testen. Diese Maßnahme findet im Rahmen des Berufsorientierungsprogramms der Bundesregierung statt.
Für die Hauptschülerinnen und Hauptschüler der KGS wird besonderer Wert auf eine intensive Berufsorientierung gelegt. Ein idealtypischer Verlauf der Berufsorientierung beinhaltet die Orientierungsphase über die Entscheidungsphase zur Realisierung der Berufswahl. So sollen Schülerinnen und Schüler u.a. befähigt werden, eine begründete Berufswahlentscheidung zu treffen. Während einer Kompetenzanalyse durch die Kreisvolkshochschule Norden im 8.Jahrgang, sollen sie unter Einbeziehung von Interessen- und Kompetenztests ihre Stärken, Fertigkeiten und Fähigkeiten erfahren. Ab Klasse 9 HS werden die Schülerinnen und Schüler verpflichtet, regelmäßig freitags die Praxistage an der Conerus-Schule in Norden zu besuchen. Sie wählen pro Schuljahr aus 11 Berufsfeldern 4 für die Praxistage aus, sodass sie an jeweils 10 Schultagen ein Berufsfeld kennenlernen und erproben.
Alle Aktivitäten zur Verbesserung der Ausbildungsfähigkeit während der gesamten Schulzeit werden von jedem Schüler des HS- und RS-Zweiges entsprechend dokumentiert.
Leitsatz 7
Wir stärken das Bewusstsein für Gesundheit und Umwelt.
Wir fördern gesundheitsbewusstes Leben z.B. durch
- Angebote gesunder Ernährung, z.B. ausgewogenes Mittagessen (wahlweise vegetarisch)
- Sport-AGs, Sportfeste, Strandsport
- Pausenaktivitäten mit Ausleihmöglichkeit von Spielgeräten
- kostenloses Bereitstellen von „Norderneyer Tafelwasser“ aus einem Wasserspender
- Aktionen zum kritischen Umgang mit sozialen Medien und zur Drogenprävention, sowie zur Prävention von Essstörungen mind. alle 3 Jahre
- Wünschenswert wäre ein Unterrichtsangebot zur Förderung gesunder Ernährung für alle Schüler (Ernährungslehre, „gesundes Kochen“).
Wir fördern das Bewusstsein für unsere Umwelt z.B. durch
- Pausenhofreinigungsdienst durch Schüler
- Müllvermeidung
- Unterrichtsprojekte an außerschulischen Lernorten wie das Wattenmeer, Nationalparkhaus „Wattwelten“, Wasserwerke, Kläranlage und weiteren Norderneyer Institutionen und Firmen
- Aktionen wie das Müllsammeln im Inselosten und das Pflanzen von Strandhafer
- umweltrelevante und inselspezifische Lerninhalte im Unterricht
- Sensibilisierung für alternative Energien durch unterschiedliche Projekte und Wahlpflichtkurse
Wir wollen das Bewusstsein zur Einsparung von Energie und Energiekosten schärfen und die Verantwortung für das besondere ökologische Gleichgewicht unserer Insel und des Wattenmeers nachhaltig stärken.
Leitsatz 8
Eltern, Schüler und Lehrer tragen an unserer Schule gemeinsam Verantwortung für ein positives Schulklima.
Eltern, Schüler und Lehrer planen, organisieren und strukturieren gemeinsam im Schulvorstand und in der Gesamtkonferenz die Ganztagsschule. Darüber hinaus arbeiten die drei Gruppen auch zusammen im Ganztagsteam und zeigen sich unter anderem verantwortlich für:
- Cafeteria und Kiosk
- Freizeitangebot in den Pausen und am Nachmittag
- Arbeitsgemeinschaften
- Veranstaltungsangebot: Disco, Turniere, Kino usw.
- Workshops
- Hausaufgabenhilfe
Eltern unterstützen aktiv die von der Schule durchgeführten Austauschprogramme, z. B. durch
- Aufnahme der ausländischen Austauschschüler
- Übernahme einzelner Programmpunkte
- Gestaltung von Abschiedsabenden etc.
Der Förderkreis der Norderneyer Schulen unterstützt das Schulleben durch
- Mitfinanzierung von Schulveranstaltung und Schulausstattung (Fahrten, Feste usw.)
- Herausgabe des Schuljahrbuches
- Organisation von Förderkreisfest und Herbstfest
Die Schule öffnet sich in Form von Projekttagen, Sportfesten, Tagen der offenen Tür, Zeitungsartikeln, einem Schülerzeitungsprojekt, dem Schuljahrbuch und einer Internethomepage der Schulöffentlichkeit.
Initiativen der Schülervertretung, der Abschlussklassen und des Ganztagsteams fördern und stärken das Gemeinschaftsgefühls der Schülerschaft durch
- gemeinsame Turniere
- Schülerdisco
- Rosenmontagsfete
- Schülerabschlussstreich mit Umzug durch die Grundschule und die KGS
Der integrative Unterrichtsanteil stärkt das Gemeinschaftsgefühl und hilft Barrieren zu überwinden, die durch das dreigliedrige Schulsystem in den Schulalltag getragen werden.
Leitsatz 9
Die Schüler erwerben vielfältige fachliche, methodische und mediale Kompetenzen als Grundlage für ihre Zukunft.
- Die Kerncurricula werden im Fachunterricht zielorientiert umgesetzt. Diese Kompetenzen werden durch Bildungsstandards bestimmt, mit denen die Anforderungen der verschiedenen Bildungsgänge in den Fächern beschrieben werden. Die Fachkonferenzen entwickeln auf der Grundlage der Bildungsstandards Maßnahmen interner und externer Evaluation.
- In der Schule wird Wert auf Methodenvielfalt und Methodenkompetenz bei Schülerinnen und Schülern sowie bei Lehrerinnen und Lehrern gelegt. Methodenlernen findet zunehmend professionell fachspezifisch in allen Jahrgangsstufen statt. Das vorhandene Methodencurriculum wird ständig überprüft und weiterentwickelt. Es unterstützt das planvolle und kontinuierliche „Lernen lernen“.
- Der Einsatz von Medien mit den Teilbereichen Medienunterstütztes Lernen, Informationsbeschaffung und Präsentationstechniken zielt auf den Erwerb von Medienkompetenz mit der Fähigkeit zum kritischen Umgang. Dies betrifft sowohl computergetütze Technologien, den audiovisuellen Bereich als auch die Printmedien. In den Jahrgängen 9/10 im Real- und Gymnasialschulzweig sowie im Pflichtunterricht der 9. Klasse des Hauptschulzweiges erweitern die Schüler ihre Kenntnisse in den Wahlpflichtkursen „Informatik“ und „Robotik“.
Nur durch eine technisch zeitgemäße und umfangreiche Ausstattung kann dabei die Qualität der Arbeit und die Motivation der Schüler hinreichend gefördert werden.
Wir entwickeln zurzeit ein Schulkonzept zum Thema „Digitalisierung“. Dabei wollen wir die Frage beantworten, wie wir als Schule im Bereich Digitalisierung zukünftig arbeiten wollen. Dieses Konzept muss alle schulrelevanten Bereich zusammenführen.
Leitsatz 10
Das Kollegium der KGS versteht sich als lernende Organisation mit der Bereitschaft zu ständiger Fort- und Weiterbildung und erarbeitet gemeinsam Unterrichtsinhalte und Methoden.
Für die Sicherstellung und Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit an unserer Schule und die erleichterte Einarbeitung neuer Kolleginnen und Kollegen wird ein Leitfaden erstellt. Dieser umfasst:
- Ein differenziertes Methodenkonzept, wodurch für alle Schülerinnen und Schüler ein abgestimmtes Erlernen von Arbeitsmethoden und -techniken gewährleistet wird.
- Grundlegende Absprachen über die pädagogische und erzieherische Arbeit an unserer Schule. Diese sind für alle Kolleginnen und Kollegen verbindlich und geben Schülerinnen, Schülern und Eltern Verlässlichkeit.
- Fachbezogene Grundlagen (z.B. Kerncurricula, Beschlüsse und Absprachen von Teilkonferenzen) werden durch die Fachbereiche erarbeitet und dem Leitfaden beigefügt.
In einem regelmäßig zu aktualisierenden Fortbildungskonzept wird die Weiterbildung des Kollegiums bedarfsorientiert strukturiert. So nimmt in den Schuljahren 2009/2010 und 2010/2011 das gesamte Kollegium an einer Fortbildung der niedersächsischen Landesschulbehörde zur „Verbesserung der Unterrichtsqualität” teil. Das Konzept dieser Weiterbildung beinhaltet 4 Module, die sich an jeweils 2,5 Tagen mit Themen des „Selbstgesteuerten Lernens“, der Kommunikation und der Teambildung beschäftigen.
Weiterhin werden regionale Angebote (z.B. RPZ Aurich, pädagogische Woche der UNI Oldenburg) berücksichtigt.
Die Fachbereichsleitungen sichten in Absprache mit der didaktischen Leitung das regionale und überregionale Fortbildungsangebot und organisieren die Teilnahme an relevanten Veranstaltungen. Dabei wird darauf geachtet, dass nach der Teilnahme auch eine Multiplikatorenfunktion im Kollegium und in den Fachbereich erfüllt wird.
Durch die didaktische Leitung der KGS wird jährlich eine schulinterne Lehrerfortbildung (SchILF) zu unterschiedlichen Themenbereichen organisiert, an der möglichst alle Mitglieder des Kollegiums der KGS teilnehmen.
Mehrmals im Schuljahr treten pädagogische Klassenkonferenzen und -dienstbesprechungen zusammen, in denen Absprachen über die pädagogische Arbeit in den Lerngruppen getroffen werden. Ebenfalls werden in den pädagogischen Klassendienstbesprechungen die Elternsprechtage vorbereitet.
Der regelmäßig tagende „Didaktische Ausschuss“ dient als Ideengeber für die schulische Arbeit. In ihm können alle Kolleginnen und Kollegen mitarbeiten; die Funktionsstelleninhaber sind zur Teilnahme verpflichtet.
In Fachbereichs- und Fachkonferenzen werden fachliche, fachmethodische und fachdidaktische Fragestellungen behandelt. Dabei wird durch die Fachbereichsleitungen darauf geachtet, dass neue Forschungsansätze thematisiert und in geeigneter Form allen Konferenzmitgliedern bekannt werden. Die Weiterarbeit an diesem Schulprogramm wird durch eine „Steuergruppe Schulprogramm“ unter Federführung der didaktischen Leitung der Schule gewährleistet.